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Auf der Zickelburg


Die Zickelburg und die Zickelberger Güter



Ausschnitt Lagekarte der Jesuitergüter auf dem Zickelberg von 1739
Repro: Dankward Heinrich 


Die Zickelburg ist ein 182m über NN hoher Berg und ein ehemaliger Wohnplatz, heute Wüstung, der Stadt Bad Honnef. Nach dem 30jährigen Krieg befand sich die Siedlung bis 1773 im Besitze des Jesuitenordens.

Spätestens ab 1600 enstanden am Zickelberg zwei Weingüter, welche ebenfalls den Jesuiten gehörten und 1835 versteigert wurden.

1911 sind nur noch die Reste der alten Ökonomiegebäude vorhanden.
Quelle: F. Saget: Bad Honnef das deutsche Nizza in Rheinlands Paradies, 1911; Nachdruck Windhagen 1996, 71

In Menzenberg und Zickelburg wohnten meist die Halbwinner der zahlreichen Weingüter der Gegend. Je mehr der Weinbau zurückging, umso rascher verschwanden die Gebäude. Von den fünf oder sechs Häusern auf der Zickelburg standen 1925 nur noch die Trümmer der letzten Scheune, wie J. J. Brungs in seiner Geschichte der Stadt Honnef schrieb. Heute findet man nur noch einige Grundmauern oder die Trümmerberge der ehemaligen Gebäude oder Stallungen, erkennt den einen oder anderen früheren Weg oder Stellen, an denen wohl einst Weinbergsmauern standen.

Details siehe auch hier.


Die Reste, wahrscheinlich der ursprünglichen Zickelburg (bisher nicht belegt), Namensgeber des Begriffs "Zickelburg"?
Foto: Dankward Heinrich



Die "Burg" von unterhalb des Hangs gesehen
Foto: Dankward Heinrich


Schuttberg der mutmaßlich ursprünglichen "Burg" Zickelburg auf dem Bergvorsprung 
Foto: Dankward Heinrich

Funck'sche Zickelburg oder 1. Zickelberger Gut

Die beiden Weingüter auf dem Zickelberg lagen sich gegenüber. Das westlich des Weges liegende war das ältere und auch von den Jesuiten das 1. Zickelberger Gut genannt.

Dieses auch, Funck'sche Zickelburg genannte Gut, benannt nach dem Eigentümer Herrn Funck aus Rheinbreitbach (um 1600), wurde 1840 abgerissen. 



Auguste Grimm
Quelle: Menzenberger Gästebuch


Jungfern Zickelburg oder 2. Zickelberger Gut


Das 2. Zickelberger Gut östlich des Weges erhielt seinen Namen Jungfern Zickelburg nach der Jungfrau Gertrud Noetens, der es um 1640 bis 1654 gehörte. Sie schenkte es am 21. Februar 1654 den Jesuiten.

Die Jungfern Zickelburg ging 1883 an Wilhelm Clouth, 1886 an Rudolf Grimm und 1890 an Auguste Grimm (1832-1919) und bestand noch 1890 und wohl noch weiter bis zum Ersten Weltkrieg.
Quelle: Adolf Nekum, 1100 Jahre Weinbau in Honnef, 1993, 73-74


Frau Gertrud Ottendorf berichtete hierüber:
Auf dem Plateau der Zickelburg stand ein Fachwerkhaus, das dem Gastwirt Wilhelm Clouth gehörte. Er verkaufte es der Tochter Wilhelm Grimms, Auguste Grimm. Sie bezog das Haus nie, denn, noch bevor es wohnlich hergerichtet war wurde es durch Brand zerstört. Deshalb wohnte Auguste Grimm sommers über im Gasthof der Geschwister Clouth, dessen Eingang von Rheinbreitbach lag. 



Im Jahre 1843 wohnten im einzigen Wohngebäude, einem Hof, sieben Menschen. 1888 war das Gebäude unbewohnt.
Quelle: Wikipedia


Heute sind die Reste der Jungfernburg noch am Wanderweg zu sehen.


Steinreste der Jungfern-Zickelburg an der Wegbiegung
Foto: Dankward Heinrich



Weitere Gebäudereste am Zickelberg
Foto: Dankward Heinrich


Neuere Mauern unterhalb der "Burg"
Foto: Dankward Heinrich 




Neuere Mauern, darüber die "Burg"
Foto: Dankward Heinrich



Mauerreste
Foto: Dankward Heinrich



Neuere, alte Mauer
Foto: Dankward Heinrich





Ehemaliges Zollgebäude? in der Nähe des Wegweisers
Foto: Dankward Heinrich



Wegweiser zur Zickelburg
Foto: Dankward Heinrich

Weitere Informationen: KuLaDig